Aktuell

Aus unserem Leben – 27. August 2011

Wir müssen die Normalisierung voranbringen!

Prof. Dr. Bernhard Hirschel ist Infektiologe und Leiter des HIV/Aids-Zentrums am Genfer Universitätsspital, das er mit aufgebaut hat. Er betreut dort Menschen mit HIV in Genf seit Beginn der Epidemie und er ist einer der Gründer der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie (SHCS). Hirschel trat im Winter 2007 als erster Schweizer HIV-Spezialist an die Öffentlichkeit mit der Information, dass Menschen mit HIV unter Therapie und voll unterdrückter Virenlast nicht mehr sexuell infektiös seien. Dies wurde von ihm und den Koautoren der Eidgenössichen Kommission für Aidsfragen (EKAF) dann im Januar 2008 in der Schweizerischen Ärztezeitung auch publiziert. Hirschel hat Hunderte von Forschungsbeiträgen in den international wichtigsten Fachzeitschriften publiziert, er ist Mitglied diverser ...

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Aus unserem Leben – 27. August 2011

Frische HIV-Diagnose: was tun?

Noch immer wirkt eine HIV-Diagnose wie ein Hammerschlag. Nichts scheint mehr, wie es vorher war. Ein Betroffener gibt Rat. Die HIV-Diagnose ist für die meisten Betroffenen eines der wichtigsten Ereignisse im Leben. Die einen "wussten" es vielleicht im Stillen und haben jetzt die Bestätigung, andere hatten Risikokontakte und Symptome einer Primoinfektion, wieder andere waren ganz ahnungslos - so unterschiedlich wie die Ausgangslage ist auch die individuelle Reaktion. Voraussehbar ist wenig. Als selbst Betroffener bin ich oft mit Freunden oder Bekannten konfrontiert, die mit einer frischen Diagnose kämpfen. Wenn man diese Auseinandersetzung hinter sich hat, ist man eher in der Lage, ein paar hilfreiche Tipps zu geben. Viele schämen sich, ärgern sich, ...

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Aus unserem Leben – 27. August 2011

Der erste Arztbesuch: was wird gemacht? Wie bereite ich mich vor?

Nach einem bestätigten positiven HIV-Test folgt der erste Arztbesuch. Dieser sollte möglichst rasch erfolgen. Was passiert bei diesem ersten Arzttermin? Wie kannst Du dich darauf vorbereiten? Ein paar Tipps eines erfahrenen Patienten. Privatpraxis oder Uniklinik? Du solltest Dir ein paar Gedanken machen, wo Du Dich am besten aufgehoben fühlst. Der Hausarzt* ist meiner Meinung nach nur dann der ideale erste Ansprechpartner für HIV, wenn er bereits sehr viele HIV-Patienten betreut (d.h. etwa 30-40). Die Langzeittherapie ist sehr komplex geworden, ein Allgemeinpraktiker ist selten in der Lage, der raschen Entwicklung zu folgen. Empfehlenswert sind die Universitätskliniken mit ihren spezialisierten HIV-Abteilungen, sowie spezialisierte ...

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Aus unserem Leben – 27. August 2011

Therapiestart wann und wie - was muss ich mir überlegen?

Die einen möchten sofort, die andern möglichst spät, einige wenige möglichst gar nicht - Hürden zum Therapiestart gibt es etliche und viele Patienten fühlen sich sehr allein in dieser entscheidenden Situation. Überlegungen und Anregungen eines HIV-positiven Menschen. „Mein Arzt* soll das entscheiden" - „Ich will die Therapie möglichst schnell, dann bin ich beruhigt" - „Ich habe Angst vor Nebenwirkungen" - „Ich habe Angst, mich zu outen wenn ich Pillen schlucken muss" - „So viele Tabletten, schaffe ich das?" - „Mein Immunsystem schafft das von alleine, wenn ich gut zu ihm bin und gesund lebe". Alle haben von der Kombinationstherapie gehört, sich irgendeine Strategie zurechtgelegt. Wann starten? Die ganz einfache Antwort lautet: ...

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Aus unserem Leben – 27. August 2011

Für die Liebe gekämpft

Wie sieht eigentlich der Blick von der anderen Seite her aus? In der Schweiz leben etliche Menschen in serodifferenten Beziehungen, aber HIV-Negative Personen, die sich in dieser Situation befinden, kommen eher selten zu Wort. Eric* aus Zürich hat uns ein spannendes und bewegendes Gespräch gewährt. SAN: Erzählst Du etwas über Dich? Ich bin 23-jährig, komme ursprünglich dem Aargau. Ich lebe und arbeite seit 4 Jahren in Zürich als Grafiker. Seit meinem 16. Lebensjahr, weiss ich, dass ich schwul bin. Ich lebe seit vier Jahren in einer festen Beziehung. Mein Mann ist 37 und ist HIV-positiv, ich HIV-negativ. Spielte HIV in deinem Leben eine Rolle, bevor Du deinen jetzigen Partner kennengelernt hast? Ich dachte, ...

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Arbeit & Versicherung – 27. August 2011

Meilenstein im internationalen Arbeitsrecht: HIV und Diskriminierung

  Im Juni 2010 hat die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) eine Empfehlung zu HIV/Aids in der Arbeitswelt verabschiedet und anlässlich einer Pressekonferenz im Rahmen der Internationalen Aidskonferenz in Wien im Juli 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich um die erste internationale Arbeitsnorm zu HIV/Aids im Arbeitsumfeld. Mit überwältigendem Mehr wurde im Juni 2010 anlässlich der 99. Internationalen Arbeitskonferenz die Empfehlung betreffend HIV und Aids in der Welt der Arbeit (Recommendation concerning HIV and AIDS and the World of Work) von Regierungen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen angenommen. Ziel dieser Empfehlung ist insbesondere die Bekämpfung von Diskriminierungen von Menschen mit HIV im Arbeitsumfeld ...

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Arbeit & Versicherung – 27. August 2011

Die "Allgemeinen Versicherungsbedingungen"

Anfrage von Frau G.B. Seit vielen Jahren arbeite ich in einer Firma, die ihre Angestellten durch eine kollektive Taggeldversicherung gegen Lohnausfall im Krankheitsfall während 720 Tagen versichert hat. Aufgrund meiner HIV-Infektion hatte ich in den letzten Jahren immer wieder z.T. längere Arbeitsausfälle. Die 720 Tage dürften bald erreicht sein und ich befürchte nun, dass mir die Versicherung danach keine Leistungen mehr erbringen wird. Wie ist das gesetzlich geregelt?  Antwort von Dr. iur. Caroline Suter, Aids-Hilfe Schweiz Um Ihnen Ihre Frage genau beantworten zu können, müsste ich die Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) des für Sie geltenden kollektiven Taggeldversicherungsvertrags sehen.  Die AVB, welche der ...

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Kohorten-News POSITIV – 09. August 2011

Neues aus der Kohortenstudie: Die Infektion im Leben HIV-positiver Jugendlicher

Die Entwicklung der eigenen Identität und Autonomie in der Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt verlangt jungen Menschen viel ab. HIV-positive Jugendliche müssen sich darüber hinaus mit ihrer Krankheit auseinandersetzen. Bei gesunden Jugendlichen stellt sich die Frage der eigenen Lebenserwartung und zukünftigen Lebensqualität nicht – HIV-positive Adoleszente leben diesbezüglich mit einer existentiellen Unsicherheit. Zudem müssen sie die regelmässige Medikamenteneinnahme und die ärztlichen Kontrollen in ihr selbständiges Leben integrieren. Wie gehen junge Menschen mit dieser Situation um? Verstehen sie ihre Infektion und können sie mit anderen Menschen in der Familie und im Freundeskreis darüber sprechen? Wie leicht oder wie schwer fällt ihnen die ...

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Therapie & Gesundheit – 19. Juli 2011

Medikamente senken Aids-Ansteckungsrisiko

Hamburg – Ab welchem Zeitpunkt sollte ein HIV-Infizierter Medikamente nehmen, die das Virus bekämpfen? Die Frage war schwer zu beantworten. Die sogenannten antiretroviralen Mittel sind zwar das einzige, was bisher den Beginn der Immunschwächekrankheit Aids herauszögern und ihren Verlauf abbremsen kann. Andererseits haben diese Mittel auch Nebenwirkungen, vor allem, wenn sie über Jahre genommen werden. Unter anderem können sie Leber und Nieren schädigen. Und natürlich ist es für die Betroffenen auch eine Kostenfrage.   Eine aktuelle Studie liefert jetzt den Beleg dafür, dass eine frühzeitige Einnahme der Mittel Leben retten kann. Bei der Untersuchung gelang der Nachweis, dass Infizierte, die frühzeitig HIV-Medikamente verabreicht bekamen, weit weniger ansteckend ...

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