Aktuell

Recht & Diskriminierung – 27. September 2011

Menschenrechte und HIV - eine Erfolgsgeschichte

Auch noch 30 Jahre nach der Entdeckung von HIV und AIDS waren die Menschenrechte am High Level Meeting on AIDS (HLM) der UNO ein zentrales Thema. Mitglieder der Zivilgesellschaft erreichten, dass auch in der neuen „Political Declaration on HIV/AIDS“ die Menschenrechte explizit aufgeführt sind und die zukünftigen globalen HIV-Strategien mitprägen. Im Juni 2011 fand mit dem High Level Meeting on AIDS nach UNGASS 2001 in New York die zweite aussergewöhnliche Generalversammlung zu AIDS der Vereinten Nationen statt. Die UN-Mitglieder blickten zurück auf 10 Jahre HIV-Arbeit und legten mit einer neuen „Political Declaration on HIV/AIDS“ die zukünftige Ausrichtung der HIV/Aids-Arbeit fest. Präsident Joseph Deiss hatte ausdrücklich die Vertreter und Vertreterinnen der ...

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Recht & Diskriminierung – 24. September 2011

Ja zum Epidemiengesetz: Diskriminierung von Menschen mit HIV im Strafrecht beseitigt.

Zürich, den 23. September 2013. Das Volk sagt Ja zum neuen Epidemiengesetz. Damit wird eine langjährige Diskriminierung von Menschen mit HIV im Strafrecht beseitigt. Mit dem neuen Epidemiengesetz ist die Verbreitung einer gefährlichen menschlichen Krankheit nur strafbar wenn der Täter aus gemeiner Gesinnung handelte. Die letzten Jahre ergingen Dutzende von Strafurteilen gegen Menschen mit HIV wenn sie ungeschützten Sex praktizierten. Dies selbst dann, wenn ihre Sexualpartner vorgängig über die HIV-Infektion informiert waren. Mit der Annahme des neuen Epidemiengesetzes wird diese Ungerechtigkeit beseitigt. Wer seine Sexualpartnerin oder seinen Sexualpartner über die HIV-Infektion informiert, muss künftig nicht mehr befürchten, für Verbreitung oder versuchte ...

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Kohorten-News POSITIV – 08. September 2011

Neues aus der Kohortenstudie: Ko-Medikation und Wechselwirkungen

Wieviele HIV-Patienten nehmen nicht nur die HIV-Medikamente, sondern auch andere Präparate ein? Kann das zu Wechselwirkungen führen? Und welchen Einfluss haben diese Ko-Medikationen auf die Wirksamkeit der HIV-Therapie? Diesen Fragen ging eine im März 2010 publizierte prospektive Studie unter den Teilnehmenden der Schweizer HIV-Kohortenstudie (SHCS) nach. Im Management einer HIV-Infektion sind Wechselwirkungen zwischen Wirkstoffen der antiretroviralen Therapie (ART) und anderen Medikamenten zunehmend ein wichtiges Thema. Medikamentöse Wechselwirkungen können zu Toxizität (Giftigkeit) führen oder aber die Wirksamkeit von antiretroviralen Medikamenten mindern und damit Resistenzen hervorrufen. Das Thema wird nicht zuletzt wegen des grossen Erfolgs der ART immer ...

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Aus unserem Leben – 08. September 2011

"Ich freue mich über jeden noch so winzigen Fortschritt"

Richards Doppelinfektion mit HIV und Syphilis hat nicht nur sein Leben, sondern auch seine Einstellung dazu komplett verändert. Seine bereits ins dritte Stadium fortgeschrittene Syphilis-Erkrankung konnte zwar geheilt werden, verursachte aber zuvor Schädigungen am Gehirn. Bis vor Kurzem fühlte sich Richard* noch kerngesund. Und da er nie krank war, hatte der selbständige Geschäftsmann nicht mal einen festen Hausarzt. Im Sommer 2006 machten sich dann aber erste Symptome zweier Infektionen bemerkbar, die Richard von da an sein Leben lang beschäftigen sollten. Angefangen hatte alles mit einer vermeintlichen Erkältung, gefolgt von einer weiteren, von der sich Richard aber nicht mehr richtig erholte. „Ich war darauf permanent erschöpft und verlor merklich an ...

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Migration – 27. August 2011

Afrikanische MigrantInnen in der HIV-Praxis

Dr. med. Markus Frei ist Tropennmediziner und Allgemeinpraktiver mit Schwerpunkt HIV in Luzern. Er betreut seit vielen Jahren eine grosse PatientInnengruppe in der Innerschweiz, davon ein Grossteil Menschen mit Migrationshintergrund. Seit 2009 arbeitet Frei in einer Gruppenpraxis von 5 ÄrztInnen, darunter ein Infektiologe. Die Praxis arbeitet eng mit der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie (SHCS) zusammmen. Frei selbst hat langjährige Erfahrung mit HIV-positiven Menschen aus der Region Subsahara-Afrika, er arbeitet regelmässig in Projekten in dieser Region mit und hält sich oft in Afrika auf. Lieber Herr Frei, mit welchen Personen mit Migrationshintergrund haben Sie zu tun? Meine letzten PatientInnen sind v.a. Äthiopier und Eritreer, ...

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Migration – 27. August 2011

Multiple sexuelle Partnerschaften - Wichtig für die Prävention?

Es sind noch immer verbreitete Annahmen, dass das sexuelle Verhalten von Menschen in der Region Subsahara-Afrika sich von dem anderer Weltregioen unterscheide und dass dies ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Grund für die massiven HIV-Epidemien in diesen Ländern sei. Nach heutigem Wissensstand sind vermutlich beide Annahmen falsch. Dennoch gibt es diverse Arten multipler Partnerschaften, die für die HIV-Prävention nicht bedeutungslos sind. Die HIV-Verhaltensprävention sollte ihre Ressourcen auf die Informierung über HIV-Risiken in sexuellen Netzwerken und auf die Förderung von individuellem Schutzverhalten richten. Männer und Frauen aus afrikanischen Ländern, vor allem aus der Region Subsahara, haben durchschnittlich nicht mehr lebenzeitliche sexuelle ...

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