Aktuell

Migration – 08. Mai 2013

HIV-Therapie und Migration: Gemeinsam Lösungen entwickeln

Der Positivrat lanciert ein Projekt zur Verbesserung der HIV-Therapie bei Migrantinnen und Migranten. Der Zugang zur antiretroviralen Therapie zur Behandlung von HIV (ART) ist in der Schweiz seit 1996, dem Beginn der Erhältlichkeit von ART, gewährt. Damit die The-rapie wirkt, müssen die Medikamente jedoch regelmässig eingenommen werden. Das bedingt eine hohe Therapietreue. Oft verhindern psychische Probleme oder das Verständnis, was HIV ist und wie die Therapie wirkt, dass Patientinnen und Patienten aus anderen Kulturkreisen die Medikamente richtig einnehmen. Das Projekt „Assessment ART-Probleme im Migrationsbereich“ will als ersten Schritt zur Verbesserung der Therapietreue von Patientinnen und Patienten aus Hochprävalenzländern die Probleme ...

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Arbeit & Versicherung – 01. April 2013

Lebensversicherungen: Über 50 Prozent der HIV-Positiven sind versicherbar.

Zürich, 28. März 2013   Ende der Diskriminierung von Menschen mit HIV in Privatversicherungen in Sicht? Lebensversicherungen für Menschen mit HIV sind keine Utopie mehr: Eine aktuelle Studie kommt zum Ergebnis, dass über 50 Prozent der Menschen mit HIV eine Lebensversicherung abschliessen könnten. Denn die meisten HIV-positiven Menschen haben unter antiretroviraler Therapie eine nahezu normale Lebenserwartung. Damit ist der generelle Ausschluss von Menschen mit HIV aus der Lebensversicherung nicht mehr länger gerechtfertigt.   Heute werden Menschen mit HIV im Bereich der Privatversicherungen massiv diskriminiert. Ein Antrag auf eine Lebensversicherungspolice einer HIV-positiven Person wird in den meisten Fällen kategorisch ...

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Kohorten-News POSITIV – 29. August 2012

Problematisch: Hepatitis C

Daten aus der Schweizerischen HIV-Kohortenstudie bestätigen den Anstieg von Hepatitis-CInfektionen bei HIV-positiven MSM. Diese Tendenz wird vor allem auf bestimmte sexuelle Praktiken zurückgeführt. Eine wichtige Rolle dürfte allgemein intensiver Drogengebrauch beim Sex spielen. Klare Präventionsansätze bestehen derzeit nicht. Das systematische Screening der HIV-Patienten nach Hepatitis-C-Viren (HCV) wurde in der Schweizerischen Kohortenstudie (SHCS) 1998 eingeführt. Infektionen waren bei Drogenkonsumenten seither rückläufig und blieben eine Seltenheit bei heterosexuellen Patienten. Bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), ist die HCV-Inzidenz jedoch stark angestiegen, wobei eine verstärkte Dynamik beobachtet wird – die Hälfte aller Fälle ...

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Kohorten-News POSITIV – 17. Juli 2012

Neues aus der Kohortenstudie - weshalb bleibt die Viruslast manchmal unterdrückt, auch wenn die Adhärenz nicht stimmt?

Eine sehr gute Adhärenz (Therapietreue) ist entscheidend für den Therapieerfolg. Bei manchen Patienten bleibt die Viruslast jedoch auch dann unterdrückt, wenn sie zugeben, mit der Therapietreue Probleme zu haben. Die Forscher der SHCS vermuteten genetische Ursachen welche die Medikamentenspiegel beeinflussen. Die eben publizierte Studie zeigt: nicht die Gene machen es, aber die Dauer der Therapie. Die gute Adhärenz langfristig aufrechterhalten ist eine der grössten Herausforderungen für Menschen mit HIV. Aus verschiedenen Studien wissen wir, dass die Therapietreue bei Kombinationen auf Basis von Proteaseinhibitoren (PI, z B Prezista oder Reyataz) über 95%, auf Basis von Nicht-Nukleosidanaloga (NNRTI, z B Stocrin oder Viramun) mindestens 80% betragen sollte. ...

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Aus unserem Leben – 17. Juli 2012

Den Tiger bei den ohren packen

Jahrelang habe ich meinen Nächsten nichts von meiner Infektion erzählt. Zu gross waren meine Ängste. Als ich mich ihnen stellte, merkte ich, dass sie übertrieben waren. Vielen geht es ähnlich. Früher oder später überwinden aber die meisten ihre Ängste. Der englische Begriff Disclosure lässt sich im Deutschen nur umständlich übersetzen mit «seine HIV-Infektion enthüllen». Wir sprechen vom Coming-out oder «sagen jemandem, dass ich HIV-positiv bin». Für Menschen mit einer HIV-Diagnose sind Fragen rund um das Coming-Out zentral: wem sag ich’s, wie sag ich’s, wann sag ich’s? Soll ich’s überhaupt sagen? Die Entscheidung, mit Bezugspersonen über unsere HIV-Infektion zu sprechen, wirkt sich nachhaltig auf alle Lebensbereiche aus. Beratung

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Recht & Diskriminierung – 17. Juni 2012

AIDS-Aufklärung Schweiz: Desinformationen für junge Leute

Alle paar Jahre mal kommt ein Lebenszeichen aus der AAS-Ecke: Wissenschaftlich unhaltbare Informationen, welche HIV-positive Menschen diskriminieren und die offizielle Schweizer HIV-Politik konsequent nicht beachten. Dahinter steht der dubiose Verein „AIDS-Aufklärung Schweiz“ (AAS). Ein Blick in das letzte Pamphlet. HIV/Aids – AKTUELL; Alles über die HIV-Infektion – das tönt gut, und ist ansprechend aufgemacht. Stutzig wird der aufmerksame Leser ab Seite 25, im Kapitel „HIV-Übertragung“. Da steht unter „Oralverkehr“, Zitat: „Er weist ebenfalls ein HIV-Übertragungsrisiko auf. Oralverkehr bedeutet lecken oder saugen am Penis, and der Vagina oder am Anus. Bei all diesen Sexualpraktiiken besteht zwar ein deutlich geringeres Ansteckungsrisiko als beim Vaginal- und ...

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