Aktuell

Recht & Diskriminierung – 27. Februar 2012

Justiz Harter Umgang mit HIV Positiven

Seit gut drei Jahren ist in Fachkreisen anerkannt dass HIV Patienten nicht mehr ansteckend sind wenn sie die richtige Therapie erhalten. Das heisst jeden Tag ein Medikamentencocktail und regelmässige Blutuntersuche. Dennoch riskieren HIV Positive Gerichtsverfahren und Strafen wenn sie ungeschützt Geschlechtsverkehr haben. Kann die infizierte Person nicht glaubhaft machen, dass ihr Partner von der Ansteckung wusste, ist eine Strafe wegen vorsätzlicher schwerer Körperverletzung die Regel auch wenn keine Ansteckung vorliegt. Immer wieder kommt es vor dass HIV Positive von ehemaligen Partnern deswegen angezeigt werden. TagesAnzeiger, 09.02.2012, Auflage/ Seite 197034 / 1 8294, Ausgaben 300 / J. 9461864 / 

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Therapie & Gesundheit – 07. Dezember 2011

Beschleunigt HIV das Altern?

Der Alterungsprozess bei Menschen die mit HIV mit oder ohne Therapie leben wird noch nicht gut verstanden. Das Immunsystem zeigt ähnliche Anomalien bei alternden Menschen wie bei Menschen mit unbehandeltem HIV; dazu gehören tiefere CD4-Zellen, eine reduzierte Aktivität der Thymusdrüse und kürzere Telomere . Oxidativer Stress, bei welchem ein Überschuss an freien Radikalen das Immunsystem beeinträchtigt und welcher zur Alterung beiträgt, scheint auch die Vermehrung der HI-Viren zu fördern. Dies könnte heissen, dass sich eine HIV-Infektion und der Alterungsprozess gegenseitig begünstigen. Andererseits zeigen neuere Erhebungen, dass viele HIV-Infizierte unter moderner Therapie eine praktisch normale Lebenserwartung haben können. Der erfolgreiche Einsatz ...

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Recht & Diskriminierung – 27. September 2011

Menschenrechte und HIV - eine Erfolgsgeschichte

Auch noch 30 Jahre nach der Entdeckung von HIV und AIDS waren die Menschenrechte am High Level Meeting on AIDS (HLM) der UNO ein zentrales Thema. Mitglieder der Zivilgesellschaft erreichten, dass auch in der neuen „Political Declaration on HIV/AIDS“ die Menschenrechte explizit aufgeführt sind und die zukünftigen globalen HIV-Strategien mitprägen. Im Juni 2011 fand mit dem High Level Meeting on AIDS nach UNGASS 2001 in New York die zweite aussergewöhnliche Generalversammlung zu AIDS der Vereinten Nationen statt. Die UN-Mitglieder blickten zurück auf 10 Jahre HIV-Arbeit und legten mit einer neuen „Political Declaration on HIV/AIDS“ die zukünftige Ausrichtung der HIV/Aids-Arbeit fest. Präsident Joseph Deiss hatte ausdrücklich die Vertreter und Vertreterinnen der ...

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Recht & Diskriminierung – 24. September 2011

Ja zum Epidemiengesetz: Diskriminierung von Menschen mit HIV im Strafrecht beseitigt.

Zürich, den 23. September 2013. Das Volk sagt Ja zum neuen Epidemiengesetz. Damit wird eine langjährige Diskriminierung von Menschen mit HIV im Strafrecht beseitigt. Mit dem neuen Epidemiengesetz ist die Verbreitung einer gefährlichen menschlichen Krankheit nur strafbar wenn der Täter aus gemeiner Gesinnung handelte. Die letzten Jahre ergingen Dutzende von Strafurteilen gegen Menschen mit HIV wenn sie ungeschützten Sex praktizierten. Dies selbst dann, wenn ihre Sexualpartner vorgängig über die HIV-Infektion informiert waren. Mit der Annahme des neuen Epidemiengesetzes wird diese Ungerechtigkeit beseitigt. Wer seine Sexualpartnerin oder seinen Sexualpartner über die HIV-Infektion informiert, muss künftig nicht mehr befürchten, für Verbreitung oder versuchte ...

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Kohorten-News POSITIV – 08. September 2011

Neues aus der Kohortenstudie: Ko-Medikation und Wechselwirkungen

Wieviele HIV-Patienten nehmen nicht nur die HIV-Medikamente, sondern auch andere Präparate ein? Kann das zu Wechselwirkungen führen? Und welchen Einfluss haben diese Ko-Medikationen auf die Wirksamkeit der HIV-Therapie? Diesen Fragen ging eine im März 2010 publizierte prospektive Studie unter den Teilnehmenden der Schweizer HIV-Kohortenstudie (SHCS) nach. Im Management einer HIV-Infektion sind Wechselwirkungen zwischen Wirkstoffen der antiretroviralen Therapie (ART) und anderen Medikamenten zunehmend ein wichtiges Thema. Medikamentöse Wechselwirkungen können zu Toxizität (Giftigkeit) führen oder aber die Wirksamkeit von antiretroviralen Medikamenten mindern und damit Resistenzen hervorrufen. Das Thema wird nicht zuletzt wegen des grossen Erfolgs der ART immer ...

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Aus unserem Leben – 08. September 2011

"Ich freue mich über jeden noch so winzigen Fortschritt"

Richards Doppelinfektion mit HIV und Syphilis hat nicht nur sein Leben, sondern auch seine Einstellung dazu komplett verändert. Seine bereits ins dritte Stadium fortgeschrittene Syphilis-Erkrankung konnte zwar geheilt werden, verursachte aber zuvor Schädigungen am Gehirn. Bis vor Kurzem fühlte sich Richard* noch kerngesund. Und da er nie krank war, hatte der selbständige Geschäftsmann nicht mal einen festen Hausarzt. Im Sommer 2006 machten sich dann aber erste Symptome zweier Infektionen bemerkbar, die Richard von da an sein Leben lang beschäftigen sollten. Angefangen hatte alles mit einer vermeintlichen Erkältung, gefolgt von einer weiteren, von der sich Richard aber nicht mehr richtig erholte. „Ich war darauf permanent erschöpft und verlor merklich an ...

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